Samstag, 14. November 2009

Mousavi zu Besuch bei Karroubi


Am Freitag Nachmittag war Mousavi erneut bei Karroubi zu Besuch. Mousavi wollte mit Karroubi vor allem über das harte Vorgehen des Regimes, besonders gegenüber den Frauen am 4. November, dem Studententag, sprechen. Mousavi sagte: "Warum war die Teilnahme am 4. November so schlimm [für die Regierung]?"

Karroubi erzählte über seinen fünfzehnjährigen Kampf gegen die Schah-Regierung und verglich die Schah-Diktatur mit der heutigen: "Ich erinnere mich an die Schah-Zeit: wenn in einem Bus, in dem früher beide Geschlechter gemischt waren, eine Frau eintrat [heute müssen Männer nach vorne, Frauen nach hinten!], sind die Männer aufgestanden, damit die Frau sitzen kann. Heute in der islamischen Republik geht man mit Frauen so schlecht um, dass man sogar Nachrichten von Gewalt mit Schlagstöcken hört."

Mousavi, der am 4. November gehindert wurde sein Büro zu verlassen, sagte über die Aufforderungen der grünen Bewegung aus seiner Sicht: "Die Grüne Bewegung ist gegen das Niederschlagen und wird nicht gewalttätig. Alle wissen bereits, dass unsere Waffen unsere dem Frieden dienenden und vernünftigen Slogans sind. Auch wenn wir dadurch Schaden erleiden. [...] Wir wollen die Freiheit der politischen Gefangenen. Wir wollen eine Garantie für Freiheit der Presse und Freiheit der Meinung. Der Islam ist eine Religion der Vernunft. Nicht eine Religion, die Stifte bricht und Zeitungen schließt. Unser Volk hat die historische Erfahrung, Blumen in den Lauf von Waffen zu stecken. Obwohl sie heute angegriffen werden, wissen sie, dass die Macht der Vernunft und der Friedlichkeit alle anderen Waffen besiegen wird."

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